TSG Krimderode - SV Germania Heringen  6:3

Holprige erste Hälfte

Bei bestem Fußballwetter empfingen wir im ersten Heimspiel den Aufsteiger aus Heringen. Eine kleine Wundertüte war die Mannschaft von Coach Kühlewind schon. Im ersten Spiel der Saison unterlag man dem favorisierten VfB Werther knapp mit 0:2. Das sollte uns aber nicht davon abhalten gleich von Beginn an Druck zu machen. Das erste Drittel der ersten Hälfte gehörte dabei klar uns. Bis auf ein paar lange Bälle und Fernschüsse hatte Heringen kaum Möglichkeiten. Wir spielten druckvoll aufs Heringer Tor und konnten so die frühe Führung erzielen. Einen Absprachefehler in der Heringer Hintermannschaft nutzte Lutze und schob überlegt auf Pietzsch. Der legte den Ball ins rechte Eck zum 1:0 (8.).

Der frühe Rückstand rüttelte Heringen wach. Das zweite Drittel gehörte dann den Gästen. Wir hingegen verhielten uns wie das Kaninchen vor der Schlange. Viel zu große Lücken zwischen den Mannschaftsteilen und kaum Bewegung luden die Heringer zum mitspielen ein. Ein Freistoß von Kruse führte dabei zum Ausgleich. Hoch in den 5er gespielt ging dieser an Freund und Feind vorbei. Durch die schwierige Situation und ein etwas zaghaftes Verhalten unseres Interimskeepers landete die Kugel im langen Eck zum 1:1 (18.). Nur zwei Minuten später der Doppelschlag. Ein grober Fehlpass von Pietzsch durch die Mitte wurde von Scheit abgefangen und eiskalt bestraft. Aus 20m fasste sich dieser ein Herz und schloss wuchtig ins linke Eck zum 1:2  (20.) ab. Die Führung der Gäste weckte uns aus der Trance und wir wurden wieder konzentrierter.

Nur vier Minuten später wurde Bula von Lutze im 16er angespielt, der den Ball aus dem Gewühl heraus und leicht abgefälscht im Netz des Gegners unterbrachte und das 2:2 (24.) erzielte. Die Partie neigte sich nun wieder mehr zu unseren Gunsten. Die Führung ließ dann nicht mehr lange auf sich warten. Ein butterweich getretener Freistoß von Pietzsch landete am langen Eck bei Thomas. Der behielt die Übersicht und konnte ohne Bedrängnis über Fuhrmann ins Tor zum 3:2 (32.) hinweg köpfen. Den Rest der ersten Hälfte teilten sich beide Teams und es ging mit einer knappen Führung in die Pause.

Zweite Hälfte lief besser

In der zweiten Hälfte machten wir die Räume ein klein wenig enger, nahmen die Zweikämpfe besser an und spielten Zielstrebiger nach vorn. Das eröffnete Heringen Möglichkeiten zum Konter da die Räume dennoch zu zögerlich zugelaufen wurden. Das die Gäste das nicht effektiver nutzen konnten war natürlich nur zu unserem Vorteil. So gehörte die erste große Chance auch uns. Lutze wurde dabei auf der rechten Seite in Szene gesetzt. Dieser bringt die Kugel flach vors Tor wo Bardt (48.) denkbar knapp verzieht. Heringens größte Möglichkeit ist zugleich auch der erneute Ausgleich. Eine Hereingabe erreichte dabei Rogge der sich clever in unseren Verteidiger dreht und zu Fall kommt. Der ansonsten gute, aber auf beiden Seiten auch kleinlich agierende Schiri, fiel drauf rein und zeigt ohne zu zögern auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Scheit zum 3:3 (53.).

Fortan fehlte Heringen etwas die Luft. Bis auf eine kleine Kopfballchance von Ludwig kam bis zum Schluss nicht mehr viel vom Aufsteiger. Unser Team spielte mutig nach vorne mit dem Ziel die drei Punkte in Krimderode zu behalten. Die Wende brachte ein Kopfball von Gösel. Wieder war es Pietzsch der einen perfekten Freistoß auf den langen Pfosten zog. Gösel schaltete am schnellsten, stand am höchsten in der Luft und nickte wuchtig zum 4:3 (68.). Es folgten weitere Möglichkeiten und man spielte sich mehrere Chancen heraus. Allesamt konnten und wurden entweder wegen Abseits oder Ungenauigkeit nicht genutzt. Zehn Minuten vor Schluss dann die Entscheidung. Pietzsch erkennt die Lücke und steckt stark auf den gestarteten Gösel durch. Dieser behält vor dem herauseilenden Keeper die Ruhe und lupft zum 5:3 (80.) in die Maschen. Mit zwei Toren der perfekte Einstand für unseren Neuzugang. Am Ende belohnt sich Pietzsch aber nochmal selber. Beim Zusammenspiel mit Gösel und Lutze kam Pietzsch zentral aus 20m an den Ball. Nach einem kurzen Haken brachte er den Ball im linken Eck zum 6:3 (88.) Endstand unter. Beinahe eine Kopie des 1:2 von Scheit.

Fazit

Zum Schluss muss man sagen das die drei Gegentore eher ein Geschenk waren. Begünstigt durch gewisse Gegebenheiten konnte Heringen das Ergebnis etwas ausschmücken. Das soll keineswegs heißen das unsere Gäste chancenlos und schlecht waren. Durch die Schusstarken und agilen Rogge, Scheit und Krause blieb das Heringer Spiel stets gefährlich. Aus dem Spiel heraus gelang nicht viel und sie blieben eher durch Fernschüsse und hohe Bälle gefährlich. Aber auch unser Spiel kann und muss noch besser werden. Wenn wir nächste Woche in Werther bestehen wollen, müssen Zweikämpfe besser geführt, Räume enger gemacht und Schlafphasen vermieden werden.

Am Ende stehen aber die nächsten drei Punkte und man kann sich über die frühe Tabellenführung freuen. Nächste Woche heißt es ranklotzen um den perfekten Start zu ermöglichen.